Longevity
50 Antworten rund ums längere Leben.
Ein spätes Vaterglück brachte Harry Büsser dazu, sieben Jahre zur Langlebigkeit zu recherchieren. Sein Buch zeigt, was wirklich wirkt – und was nur Wunschdenken ist.
Beim Thema Langlebigkeit geht es meist um das Wie. Viel spannender ist jedoch die Frage: Warum überhaupt der Wunsch da ist, das Leben möglichst weit hinauszuziehen? Harry Büsser geht es nicht in erster Linie darum, das Leben zu verlängern, sondern möglichst lange fit und schmerzfrei zu bleiben. Er will zum Beispiel so lange wie möglich Tennis spielen und sich beim Bücken nicht alt fühlen. Als er mit 50 Vater wurde, kam beim Warum noch eine Herzensangelegenheit dazu - dass er möglichst lange mit seiner Tochter fit bleiben will. Nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf.
Longevity hat eine ganze Industrie befeuert. Aber, was ist sinnvoller Fortschritt – und wo beginnt die Geschäftemacherei mit der Angst vor dem Altern? Es gibt echten Fortschritt, der wissenschaftlicher Überprüfung standhält. Daneben gibt es viele Mittelchen, die heftig beworben werden, aber keine belegbare wissenschaftliche Evidenz für ihre Wirksamkeit haben. Genau deshalb hat er das Buch geschrieben. Es zeigt, was wirklich wirkt, worauf man verzichten kann und wie man sich im Longevity-Dschungel besser orientiert.
Nahrungsergänzungsmittel, Intervallfasten, Kältekammern – viele Bereiche oszillieren zwischen Wissenschaft und Wellness. Wo zieht man die Grenze zwischen gut belegtem Wissen und modernen Heilsversprechen?
Der Goldstandard sind randomisierte Doppelblindstudien mit Placebo-Kontrolle, idealerweise unabhängig finanziert. Denn auch die Welt der Studien ist ein Dschungel. Man muss genau hinschauen, welche die Forschung bezahlt hat und wie sauber sie durchgeführt wurde.
Ein Beispiel zum Thema Kollagen, das gemäss Werbung gut für die Haut sein soll: Eine Metaanalyse von 23 randomisierten, kontrollierten Studien mit über 1'400 Teilnehmenden zeigte zunächst positive Effekte von Kollagenpräparaten auf Hautfeuchtigkeit, Elastizität und Falten. Eine Unteranalyse ergab jedoch: Nur die Studien, die von Pharmaunternehmen finanziert wurden, zeigten diese Effekte. Die unabhängigen Studien fanden keinen Nutzen. Fazit: Es gibt bislang keine klinischen Belege, dass Kollagenpräparate wirklich gegen Hautalterung helfen.
Da ist es natürlich interessant zu recherchieren, welche Gesundheitsversprechen glaubwürdig sind und bei welchen denkt man sofort an reine Geschäftemacherei.
Leseprobe und Informationen zum Buch
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